Krebsvorsorge

Über die Vorsorgeleistungen der gesetzlichen Krankenkassen hinaus können bei erhöhtem individuellem oder auch familiärem Krebsrisiko die nachfolgenden labor­medizinischen Untersuchungen als private Vorsorgeleistung beauftragt werden.

Tumormarker wie beispielsweise CEA oder PSA (siehe auch Anforderungsformular) lassen sich im Blut nachweisen und können auf eine Tumorerkrankung hinweisen. Eine sichere Diagnose bzw. der Ausschluss einer Tumorerkrankung ist allerdings wegen eingeschränkter Sensitivität und Spezifität der labordiagnostischen Methoden nicht möglich. Labormedizinische Untersuchungen ergänzen daher lediglich die körperliche Untersuchung durch den behandelnden Arzt und andere diagnostische (z. B. bildgebende) Verfahren.

 



Prostatakrebs-Vorsorge

Prostatakrebs ist bei Männern über 60 Jahren eine häufige Tumor-Art. Auch jüngere Männer können bereits betroffen sein. Neben der Möglichkeit, die Prostata durch Tasten auf ein mögliches malignes Geschehen zu untersuchen, kann heute die Bestimmung des Prostata-spezifischen Antigens (PSA) im Blut durchgeführt werden. Bei gleich­zeitiger Bestimmung des freien PSA kann in bestimmten Fällen eine hohe diagnostische Aussagekraft erzielt werden.

Darmkrebs-Vorsorge

Das kolorektale Karzinom gehört zu den häufigsten Krebserkrankungen in Deutschland. Die in unserer Gesellschaft verbreitete, ballaststoffarme und fettreiche Nahrung gilt heute neben genetischen Faktoren und chronisch entzündlichen Darmerkrankungen als Hauptrisikofaktor für die Entwicklung eines malignen Darmtumors. Eine frühzeitige Diagnosestellung entscheidet wesentlich über Prognose und zukünftige Lebensqualität des Betroffenen.

Der quantitative Nachweis von okkultem Blut im Stuhl kann mittels des immunologischen Stuhltests iFOBT durchgeführt werden. Die Deutsche Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrank- heiten (DGVS) befürwortet, bei Männern ab 45 Jahren mit der Früherken- nung zu beginnen. Ebenfalls empfehlen wir aufgrund der nachweislich hohen Prävalenz zwischen dem 55. und 65. Lebensjahr eine einjährige Kontrolle.

Die Krankenkasse übernimmt die Kosten der Untersuchung ein- mal jährlich ab dem 50. Lebensjahr und alle zwei Jahre ab dem 55. Lebensjahr im Rahmen der gesetzlichen Darmkrebsfrüherkennung.

Blut im Stuhl kann auf das Vorliegen eines Darmtumors hinweisen und sollte durch eine Darmspiegelung weiter abgeklärt werden. Diese Untersuchung weist tumorspezifisches Genmaterial (methylierte DNA) nach und unauffällige Befunde schließen mit hoher Wahrscheinlichkeit einen Kolontumor aus. Das Verfahren wird auch als „Flüssig-Biopsie“ bezeichnet.

 


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