Histaminintoleranz
Histamin wird durch das Enzym Diaminoxidase (DAO) abgebaut. Liegen ein DAO-Mangel bzw. eine Hemmung vor, kann der Organismus mit der Nahrung aufgenommenes oder aus körpereigenen Zellen freigesetztes Histamin nicht rasch genug abbauen. Eine Hemmung der DAO-Aktivität erfolgt z. B. durch Substanzen wie Alkohol oder verschiedene Medikamente wie etwa Acetylcystein, Metamizol, Metoclopramid und Verapamil. Die Kofaktoren der DAO sind Vitamin B6, Kupfer und Vitamin C, die bei verminderter Aktivität ggf. mituntersucht werden sollten.
Zahlreiche Nahrungsmittel wie Rotwein oder Käse, die durch bakterielle Gärungs- und Reifungsprozesse hergestellt werden, enthalten besonders viel Histamin. Weitere histaminhaltige Lebensmittel sind z. B. Tomaten, Fisch, Nüsse, Sauerkraut, Spinat, Salami und Schokolade und können bei Histaminintoleranz entsprechende Symptome triggern.
Personen, bei denen eine Histaminintoleranz nachgewiesen wird, sollten nur histaminarme Nahrung zu sich nehmen. Zusätzlich ist es ratsam, eventuell DAO-hemmende Medikamente durch andere Arzneimittel zu ersetzen. Weiterhin ist vor der Gabe von Kontrastmitteln oder bei geplanten Narkosen der behandelnde Arzt zu informieren, da es sonst zu Komplikationen kommen kann. Ggf. ist auch die Gabe von Antihistaminika zu erwägen.
Hinweis zu Nahrungsmittelunverträglichkeiten
Für bestimmte Analysen im Bereich Nahrungsmittel- und Nahrungsergänzungsmittel-Unverträglichkeiten, die eine genetische Untersuchung beinhalten, gilt das Gendiagnostikgesetz (GenDG).
Da genetische Diagnostik nur durch oder unter Mitwirkung eines Facharztes für Humangenetik erfolgen darf, können diese Untersuchungen nicht direkt vor Ort und nicht ohne vorherige Abstimmung durchgeführt werden.
Eine Online-Buchung ist daher nicht möglich.
Bitte kontaktieren Sie unser Team vorab, damit wir prüfen können, ob eine genetische Analyse erforderlich ist und die Untersuchung gemäß GenDG korrekt organisiert werden kann.
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